Annie im Amiland (Part 9)

Liebste Menschen,

leider habe ich es im Mai / Juni verpennt, Einträge zum Roadtrip im Nordosten der USA / Südosten von Kanada zu posten. Ich war ehrlich gesagt einfach zu faul dafür. Und zu beschäftigt.  Das ändert sich nun, denn ich sitze Cider-trinkend an der Hostelbar.

Dieses Mal reise ich, mutig wie ich bin, alleine. Warum?
1. Keiner hat Zeit / Geld / Urlaub.
2. Keiner will drei Tage am Stück zum Baseball. Kein Wunder, wenn Buster nicht spielt.
3. Keiner will bei 2 Grad Nachttemperatur in den Rocky Mountains campen gehen. Vor allem nicht in einem nicht-Bären-sicheren Zelt.

Die größte Angst ist jedoch nicht die Kälte, die Bären, die brünstigen Elche oder die Waffen der Amis, sondern mögliche Tornados.
Aber das darf nicht passieren, ich habe weder einen Hund noch rote Klackerschuhe dabei.

Der Hinflug startete am Sonntag morgen in Frankfurt. Mit American Airlines ging es erst nach Dallas, dann nach Denver. Der Flug war super, aber die Flugbegleiter... Oh man, ich werde gerade von einem Ü50 Typen angegafft. Und jetzt winkt er. Gruselig! Oh, wo war ich? Ach ja. Die Flugbegleiter. Also, kennt ihr das, wenn ihr eigentlich Feierabend habt, aber dann doch noch weitere fünf Stunden arbeiten müsst? Auf jeden Fall waren die Flugbegleiter entsprechend motiviert und freundlich. Oh, schöner Typ spricht mich an. Will aber nur wissen, wo der Bartender ist.

Angekommen in Denver. Von der Union Station war ich nach wenigen Minuten Fußmarsch am Hostel angekommen. Das Hostel ist super. Vor allem, weil es fünf Minuten vom Coors Field entfernt ist. Kaum im Hostel angekommen, werde ich von einem John angesprochen. Der mit mir einen trinken gehen will. Alles klar. Ich gehe ins Bett. Der Gruselmann hat sich gerade neben mich gesetzt. Und ich bin angetrunken. Der kann das doch riechen. Wie alle pädophilen. Aber das zählt wohl nicht für mich, ich bin 30.

Ich drifte schon wieder ab. Nach einer enspannten Nacht - oh, Mr. Pervert ist weg - ging ich duschen und ging wieder ins Bett. Und dann kurz einkaufen (eine Meile zum nächsten Supermarkt, 100 Meter zur nächsten Kneipe, da steckt System hinter) und wieder ins Bett. Um 11 Uhr aufstehen, umziehen und dann zum Coors Field. Und warten, weil die Security langsam ist und den Einlass verzögert.

Baseball. Juchuuuu! Kurz beschrieben: Es war super! Habe viele Leute kennengelernt. Das Spiel war spannend (auch wenn die Giants verloren haben). Und die Bilder sind echt gut geworden.
WTF-Moment des Spiels: auf einmal wird im Stadion "Hey Baby" von DJ Ötzi gespielt. Und alle singen mit. Amen!

Jetzt sitze ich in der Bar. Ein bärtiger Mann mit Blondine sitzen neben mir. Einer rennt mit ner Bong rum. Mal sehen, ob noch was passiert.

Ich melde mich dann die Tage nochmal. Und dann mit mehr Bildern.
Annie x

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