Annie im Amiland (Part 8)
Liebe Mitmenschen,
ich liege im Motel in Reno, NV. Der
Urlaub ist fast zuende. Jedoch habe ich noch einiges zu erzählen.
Beginnen wir mit dem weiteren Verlauf in Kanada.
Ich möchte direkt sagen, dass nicht
nur Vancouver nicht meine Stadt, sondern Kanada nicht mein Land ist.
Wer auch immer behauptet Kanadier seien nett, sollte wegen Rufmords
angezeigt werden. Nett sind hier lediglich die Preise für Vans.
Roter Panda im Zoo |
An dieser Stelle möchte ich eine kurze
Vorwarnung geben: Kinder, die der englischen Sprache mächtig sind,
sollten das nun Folgende überspringen.
Auf dem Weg zum Schwimmbad nimmt mir
ein Kanadier die Vorfahrt. Er fährt extrem aggressiv vor mir, zeigt
mir „den Finger“ (was ich erwiedere), steigt an der nächsten
roten Ampel aus dem Wagen, kommt zu uns rüber und ruft mir zu „You
know where we are? We are in Alberta, you fucking cunt!“. Anstatt
ihm die kanadischen Verkehrsregeln zu erklären grinse ich ihn nur
an. Das macht ihn noch wütender. Da die Ampel inzwischen jedoch grün
und die Straße sehr voll ist, steigt er wieder ein und fährt
weiter.
Der Satz „Wir sind hier nicht in Alberta“ ist nun zwischen Sarah und mir zum Running Gag geworden.
Der Satz „Wir sind hier nicht in Alberta“ ist nun zwischen Sarah und mir zum Running Gag geworden.
Ich habe inzwischen folgende Theorie:
Kanadier tun nett, solange Elstern in der Nähe sind. Die haben einen
Pakt: Der Kanadier lenkt dich ab, die Elster klaut deine Felgen. Sind
keine Elstern vor Ort, zeigen Kanadier ihre wahre Fratze. Ohne Witz:
überall sind Elstern! Aber nirgends sind Bären. Außer im Zoo. Da gab es Grizzlies, Schwarzbären und Rote Pandas.
Holzweg to Hell, Yellowstone |
Zurück nach Amiland. Die Begrüßung
durch den Grenzkontrollmenschen war schon sehr lustig (er fragte ob
wir Früchte aus Kanada dabei hätten und ging dabei jede Obstsorte
durch) . Der nächste Stop in Helena, MT war eher so meh.... Motel
dreckig, Menschen komisch (alles Rednecks). Aber das Essen bei
Applebee's war gut. Schnell zum Yellowstone National Park. Überall
riesige Hirsche. Und Bisons, die einem vors Auto laufen. Und Schnee.
Und stinkende Quellen. Wir haben leider viel zu wenig Zeit, weil wir
noch weiter nach Idaho müssen. Außerdem ist es viel zu kalt und es
sind keine Bären zu sehen. In Driggs schlafen wir dann in einer
richtig tollen Holzhütte (Teton Valley Cabins, falls ihr mal in der
Nähe seit). Am nächsten Morgen ist alles zugeschneit. Und unser
Auto hat immer noch keine Winterreifen.
Prince of Peace |
In Salt Lake City gehen wir ins Kino
(Film: Marshall) und zum Temple Square. Eine junge Dame aus Nigeria
versucht uns zu missionieren. Ich tue interessiert und nehme ne
Ausgabe des Book of Mormon mit. Dann sehen wir uns den „Prince of
Peace“ an. Das Zeug würde ich auch gerne mal rauchen... Prince of
Peace, schon klar.
Der große Salzsee riecht stellenweise
wirklich so fies wie alle sagen. Aber wenn man Antelope Island
besucht, verfliegt der Geruch schnell. Und man sieht wieder Bisons.
Überall. Und sie wollen alle Sarah jagen (glaubt sie). Ich habe die
Autoschlüssel, deswegen ist Sarah im Nachteil.
Antelope Island Kletterei |
Nächster Zwischenstopp: Elko, NV. Dort
gibt es nichts zu tun, deswegen planen wir unseren nächsten Urlaub:
Ende Mai bis Mitte Juni sind wir an der Ostküste. Meinen 30ten
Geburtstag werde ich in New York City feiern. Woohoo!
Morgen ist der letzte Tag in
Sacramento, CA. Da ich heute noch mal Shoppen war (und in Sacramento
der Teamstore der Rivercats ist), habe ich kein Geld mehr für den
Rückflug und muss leider hier bleiben. Für immer.
Bye,
Annie
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